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Der Wasserturm ist kulturgeschichtlich für unsere europäische Nation von essenzieller Bedeutung

Sa., 23. Sept.

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Neue Gasse 1, 91583 Schillingsfürst

Vortrag mit Dr. Andreas Hasenstab

Zeit & Ort

23. Sept. 2023, 17:00

Neue Gasse 1, 91583 Schillingsfürst

Über die Veranstaltung

Eine Erhaltung unserer Kulturgüter wie Kirchen, Schlösser wie Schloss

Schillingsfürst und Technikdenkmäler wie der Wasserturm ist kulturgeschichtlich

für unsere europäische Nation von essenzieller Bedeutung.

Hierfür ist es wichtig, dass das Bauwerk sicher ist und nicht

mögliche herabfallende Teile eine Gefahr für die Bevölkerung von

Schillingsfürst darstellt. Ist die Sicherheit gewährleistet, ist es nun

wichtig, möglichst viel Originalsubstanz des Kulturgutes zu erhalten,

wenn diese denkmalpflegerisch wertvoll ist. Nicht erhaltenswerte

Ergänzungen der letzten Jahrzehnte können hingegen entfernt

werden und so viel Geld gespart werden.

Eigne Lösung einer schwierigen Aufgabe hängt oft vom Team ab. Die

architektonische Planung, Statik, Prüfstatik der LGA, stahlbautechnische

Ausführung durch die Handwerker, Strukturuntersuchung und

die Forschung mit modernsten wissenschaftlichen Methoden haben

als Team beim Wasserturm Schillingsfürst eine exzellente Zusammenarbeit

geleistet. Bei einer Sanierung an einem historischen Bauwerk

ist es wichtig, dass das Bauwerk nach der Sanierung zwar sicher ist,

aber nicht mit zu viel statischer Ertüchtigung „tot saniert“ ist. So ist es

wichtig, die „Seele“ des Bauwerks, die „Ausstrahlung“, das „Wirken in

seiner Zeit“ zu erfassen - und dann auch zu verstehen, was die Erbauer

gedacht haben, um dann mittels Untersuchungen die Stabilität, die

„Kraft“ des Gebäudes für die Statik zu erfassen.

So kann die Statik, basierend auf belastbaren Daten des Bauwerks die

noch vorhandene Stabilität, die „Kraft“ des Gebäudes für die Berechnungen

für die Zukunft nutzen. So ist es möglich, nach einer sehr

genauen Untersuchung der vorhandenen Struktur, hier alle Stahlbauteile,

nur die Bauteile ergänzen zu müssen, die unbedingt erforderlich

sind – hier Metallringe zur Fixierung des Turmkopfes. Durch die

zusätzliche Anwendung neuester wissenschaftlicher Methoden, wie

ihn den Opferanoden als Schutz des alten Stahls, konnte so viel Originalsubstanz

des Turmes erhalten werden.

Ebenso ist es wichtig bei der strukturellen Bauwerksuntersuchung

sowohl die Struktur und die Schäden im makroskopischen (Verformung

des ganzen Turmes) wie auch im mikroskopischen (Risse) zu

betrachten. So müssen zum Beispiel Schäden einem „großen Ganzen“

aber auch lokalen Ereignissen oder kleinen strukturellen Defekten

zugeordnet werden.

Auf diese Einteilung aufzubauen ist es möglich, die Schäden zuzuordnen

und zusammen mit der Statik für das Denkmal eine Lösung zu

erarbeiten. Hierbei werden selbstverständlich auch die architektonischen

und denkmalpflegerischen Belange berücksichtigt. Die Herangehensweise

für ein Bild und die Bauwerksuntersuchung ist so sehr

ähnlich. Im Studium an den Technischen Universitäten in München

und zu Berlin war immer eine Verbindung zwischen Ingenieurwissenschaften,

Architekturgeschichte und Kunst verfolgt worden. Bei der

studentischen Mitarbeit in dem Büro „Ingenieurgruppe Bauen“ in

Berlin war die Sanierung der Museumsinsel mit dem Bode Museum

und dem Teilneubau des Neuen Museums eine prägende Zeit.

Die genaue Untersuchung der komplexen Stahlkonstruktion und

Dokumentation der vielen Kriegsschäden der Stahlkuppel des Bode

Museums in Berlin war so nach über 20 Jahren die geistige Blaupause

für die Untersuchung und Dokumentation der Stahlkonstruktion und

deren Schäden bei dem Wasserturm in Schillingsfürst. Vor allem die

Unterscheidung zwischen „Altschaden“ von vor 100 Jahren, die, wenn

diese nicht fortschreiten, als Teil des Bauwerks gesehen werden können,

und „neuen“ Schäden ist besonders wichtig.

Eine genaue Untersuchung und genaue Bezeichnung jedes Bauteils

stellt sicher, dass nichts übersehen wird und reduziert so die Unsicherheiten

beim Umgang mit dem alten Bauwerk. Durch das Ziel,

genauer zu untersuchen, wurden gewisse Schäden entdeckt, die dann

mit neuesten wissenschaftlichen Methoden und baulichen Ergänzungen

behoben werden konnten. So konnte das Technikdenkmal der

Stadt Schillingsfürst für die nächsten Generationen erhalten werden

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